Magen-/Zwölffingerdarmgeschwür: Auswirkungen & Komplikationen
Neben lang anhaltenden Beschwerden können Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre auch zu kurzfristigen, anfallartigen Komplikationen führen.
Blutungen
Bei Geschwür-Patienten kann es zu Blutungen im Magen oder Zwölffingerdarm kommen, wenn ein Blutgefäß in der Wand beschädigt wird. Bei schwachen Blutungen klagt der Patient zunächst über Müdigkeit. Bei starken Blutungen sind die Krankheitszeichen schwerwiegender:
- Schweißausbrüche
- Erhöhter Puls
- Erniedrigter Blutdruck
- Erbrechen von Blut
- Starker Durst
- Schockzustand bei starkem Blutverlust
Ein weiteres typisches Zeichen ist ein schwarzer Mageninhalt oder Stuhl. Grund dafür ist, dass der rote Blutfarbstoff Hämoglobin bei Kontakt mit der Magensäure in Hämatin umgewandelt wird. Hämatin ist schwarz und gibt erbrochenem Mageninhalt das typische Aussehen von Kaffeesatz. Wird der rote Blutfarbstoff Hämoglobin aus dem Darm ausgeschieden, erscheint er als so genannter Teerstuhl.
Allerdings kann auch Blut, das sich länger als acht Stunden im Darm befindet, den Stuhl schwarz färben. Der Patient sollte in diesem Fall sofort einen Gastroenterologen bzw. eine Klinik aufsuchen.
Magen- oder Darmdurchbruch
Reicht das Geschwür durch die gesamte Magen- oder Dünndarmwand bis in die Umgebung, nennt man das Durchbruch (Perforation). Die Patienten bekommen plötzlich heftige Schmerzen im Oberbauch, der Bauch ist extrem angespannt und wird dadurch bretthart. Oft erleiden die Patienten einen Schock.
Verengung des Magenausgangs
Wiederholt auftretende Geschwüre am Magenausgang führen zu Narben in der Magen- bzw. Dünndarmwand, die den Magenausgang immer weiter verengen können. Der Mageninhalt kann dadurch nicht mehr in den Darm weitertransportiert werden und wird stattdessen erbrochen. Dadurch wird der Wasser- und Salzhaushalt des Körpers gestört und Nahrung kann nicht mehr in genügendem Umfang aufgenommen werden, was zu Gewichtsverlust führen kann.