Morbus Hodgkin: Prognose & Nachsorge
Prognose
Als prognostisch ungünstige Zeichen gelten eine BKS-Erhöhung über 50 mm, ein großer Mediastinaltumor und ein Befall außerhalb der Eierstöcke bzw. Hoden (extragonadaler Befall) gewertet.
Mit der aktuellen Therapieempfehlung werden 90 % der Remissionen (Nachlassen der Krankheitsszeichen) erreicht bei vertretbaren Nebenwirkungen wie Veränderungen im Blutbild (Verringerung der Granulozyten = Granulopenie), Nervenschädigung (Polyneuropathie) – sowie 30 % komplette Remissionen (CR) dauerhaft.
Demgegenüber hat eine von einem Spender erhaltene (allogene) Knochenmark - oder Stammzelltransplantation keinen lebensverlängernden Effekt im Rezidiv.
Nachsorge
Die Nachsorge sollte mit Kontrolluntersuchungen in festen Zeitintervallen erfolgen, wobei insbesondere nach 1, 2 und 5 Jahren die Bildgebung mit Röntgen oder Sonografie und bei partieller Remission auch mit der Computertomografie erfolgen sollte. Neben Laboruntersuchungen und klinischen Befunden sollten technische Befunde der Lungenfunktion, des Elektrokardiogrammes und des Herzechogrammes dokumentiert werden. Neben der Rezidiv-Erkennung dienen diese Untersuchungen bei geheilten Lymphompatienten auch der Entdeckung von Langzeitfolgen durch die Chemo- und/oder Strahlentherapie, insbesondere z. B. Fertilitätsstörungen und Fettstoffwechselveränderungen. Gleichzeitig sollten dabei auch Zweittumoren oder Folgeerkrankungen möglichst frühzeitig entdeckt werden, um die Patienten dann wiederum kurativ zu behandeln.
Als Prophylaxe gegen Spätfolgen gelten neben ausgewogener Ernährung, regelmäßige körperliche Betätigung und der Verzicht auf Nikotin.