Salmonellen-Infektion: Symptome
Die Inkubationszeit, d.h. der Zeitraum von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung, beträgt bei der Salmonellen-Enteritis 6-72 Stunden, in seltenen Fällen bis zu 7 Tage. Sie ist abhängig von der Anzahl der Erreger, die in den Körper gelangen. Haben genügend Salmonellen das Hindernis Magensäure überwunden, dringen sie in die Darmschleimhaut ein und setzen dort Zellgifte frei. Das Gewebe im Dünndarm und oberen Dickdarm entzündet sich.
Die Beschwerden beginnen plötzlich mit Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Durchfall. Die Patienten haben häufig mäßig erhöhte Temperatur, jeder Zweite hat Fieber bis 39°C. Schleim- und Blutbeimengen zusammen mit schmerzhaften Stuhlentleerungen und Bauchkrämpfen können vorkommen. Sehr schwere Verläufe mit starken wässrigen Durchfällen und erheblichen Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten sind selten. Die Schwere des Krankheitsbildes ist sehr variabel. Die Beschwerden verschwinden je nach Schwere der Infektion in der Regel nach einigen Stunden oder Tagen von selbst. Manche Infizierte bleiben vollkommen symptomfrei.
Bei etwa 5% der Patienten kommt es zu einem schweren Verlauf der Krankheit, wenn die Bakterien in die Blutbahn übergehen und Komplikationen an Organen außerhalb des Darmes auslösen. Lungen-, Nieren- und Leberabszesse, Gelenks- und Knochenentzündungen, Hirnhaut- (Meningitis) und Herzinnenhautentzündungen (Endokarditis) oder Harnwegsinfektionen können die Folge sein. Schüttelfrost, sehr hohes Fieber, ein Kreislaufkollaps und Versagen verschiedener Organe weisen auf eine Salmonellen-Sepsis hin, die besonders sehr junge und sehr alte Patienten sowie Menschen mit Abwehrschwäche, wie z. B. einer fortgeschrittenen HIV-Infektion betrifft. Diese schwerste Form der Salmonellen-Infektion kann tödlich verlaufen.