Schilddrüsenkrebs: Prognose & Verlauf
Die Heilungschancen eines Schilddrüsenkarzinoms hängen vom Tumor-Typ, seinem Alter und der möglichen Behandlung ab. Je weniger entwickelt, d.h. undifferenzierter ein bösartiger Tumor ist, desto schlechter ist die Prognose.
Von den Patienten mit einem papillären Schilddrüsenkarzinom leben nach 10 Jahren noch etwa 80-90% der Patienten, 60-70% der Patienten mit einem follikulären Karzinom und 50-70% mit einem medullären Karzinom überleben diesen Zeitraum. Die Überlebensrate bei einem anaplastischen Karzinom ist drastisch kürzer, nur wenige Patienten überlegen mehr als 1-2 Jahre.
Bei allen Patienten mit einem Schilddrüsenkarzinom ist es wichtig, dass sie ein Leben lang zur Nachsorge gehen. Denn auch die häufigeren differenzierten Tumoren können noch Jahrzehnte nach der ersten Diagnose wiederkommen.
Nachsorge
Etwa 4-6 Monate nach der Radiojodtherapie wird ein Kontroll-Szintigramm durchgeführt. Findet der Arzt im Szintigramm noch Schilddrüsengewebe, wird er die Radiojodtherapie so lange wiederholen, bis kein Schilddrüsengewebe mehr nachweisbar ist.
Patienten, die ein Schilddrüsenkarzinom hatten, sollten in den ersten 5 Jahren alle 6-12 Monate, später alle 1-2 Jahre zu Nachuntersuchungen gehen. In der Nachsorge untersucht der Arzt den Patienten sorgfältig und lässt verschiedene Blutwerte bestimmen (TSH, fT3, fT4, Thyreoglobulin, Calcitonin) und nimmt darüber hinaus eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse vor.