Harnsäure

Warum wird der Harnsäure-Wert gemessen?

Harnsäure entsteht beim Abbau der Erbsubstanz DNA. 75% der Harnsäure wird über die Nieren, der Rest über den Schweiß, Speichel und den Darm aus dem Körper ausgeschieden. Die Harnsäure-Menge im Körper hängt von Alter, Geschlecht und Ernährung ab. In den westlichen Industrieländern haben etwa 20% der Männer erhöhte Harnsäurespiegel im Blut (Hyperurikämie). Bei Frauen steigen die Harnsäurewerte im Blut meist erst nach den Wechseljahren an.

Bei bestimmten Erkrankungen produziert der Körper zu viel Harnsäure, z.B. bei Gicht. Eine Hyperurikämie ist definiert als Harnsäurewerte im Blut über 6,4 mg/dl bzw. 380 Mikromol/l (Frauen: 6,0 mg/dl bzw. 357 Mikromol/l). Dabei kann die Harnsäure als Harnsäurekristalle ausfallen

 

Welchen Harnsäure-Wert sollten Männer aufweisen?

Untergrenze: 3,6 Milligramm pro Deziliter (mg/dl)
Obergrenze: 8,2 Milligramm pro Deziliter (mg/dl)

bzw.

Untergrenze: 214 Mikromol pro Liter (umol/l)
Obergrenze: 488 Mikromol pro Liter (umol/l)

 

Welchen Harnsäure-Wert sollten Frauen aufweisen?

Untergrenze: 2,3 Milligramm pro Deziliter (mg/dl)
Obergrenze: 6,1 Milligramm pro Deziliter (mg/dl)

bzw.

Untergrenze: 137 Mikromol pro Liter (umol/l)
Obergrenze: 363 Mikromol pro Liter (umol/l)

 

Was bedeuten zu niedrige Werte?

Zu niedrige Harnsäure-Werte können auf eine Therapie mit Allopurinol, Lebererkrankungen oder eine Störung im Purinstoffwechsel (Xanthinurie) hindeuten.

 

Was bedeuten zu hohe Werte?

Zu hohe Harnsäure-Werte können bei einer Behandlung mit Zytostatika oder Bestrahlung auftreten. Sie können auch auf Gicht, Nierenschwäche sowie tubuläre Nierenerkrankungen oder Nierensteine hindeuten. Auch bei einer Therapie mit entwässernden Medikamenten (Diuretika) oder bei Alkoholkonsum können die Werte erhöht sein.

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