Addison-Krise: Erste Anzeichen

Typisch für Morbus Addison ist eine bräunliche Verfärbung der Haut, weshalb die Krankheit früher als „Bronzehaut-Krankheit" bezeichnet wurde. Die Braunfärbung entsteht bei primärem Morbus Addison durch eine Überproduktion des Hypophysenhormons ACTH, das wiederum für die Bildung des Hormons MSH (Melanozyten-stimulierendes Hormons) sorgt. Durch die Überdosierung dieses Pigmenthormons färben sich Fußsohlen, Handinnenflächen, Narben und Mundschleimhaut dunkler.

Diese typische dunkle Hautfärbung tritt jedoch nur bei primärem Morbus Addison auf, wenn die Nebenniere selbst geschädigt ist und vermehrt ACTH aus der Hypophyse ausgeschüttet wird, um dem Mangel an Nebennierenhormonen entgegenzuwirken. Bei sekundärem und tertiärem Morbus Addison ist die Hypophyse selbst betroffen und bildet wenig oder kein ACTH. Die Hautverfärbung fehlt bei diesen Patienten.

Ein weiteres Anzeichen für Morbus Addison ist der „Salzhunger". Er tritt als Folge des veränderten Mineralienhaushalts durch den Aldosteron-Mangel auf. Daneben weist auch ein niedriger Blutdruck auf die Erkrankung hin.

Das Krankheitsbild hängt davon ab, mit welcher Geschwindigkeit die Erkrankung voranschreitet. Besonders wenn sich Morbus Addison langsam entwickelt, werden die Krankheitszeichen oft als Alterserscheinungen oder chronisches Ermüdungssndrom fehl gedeutet. Um die Erkrankung sicher erkennen zu können, müssen Betroffene ihr Blut von einem Spezialisten für hormonelle Erkrankungen, einem Internisten mit Schwerpunkt Endokrinologie, auf hormonelle Unregelmäßigkeiten hin untersuchen lassen

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