FSME: Symptome & Auswirkungen
Symptome
Die FSME ist durch zwei unterschiedliche Phasen charakterisiert. Innerhalb von 1-2 Wochen (Extreme: 4 bis 28 Tage) nach dem Stich einer infizierten Zecke, erkranken etwa 30-50% der Betroffenen an einem grippeähnlichen Krankheitsbild mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Nach einem anschließenden symptomfreien Intervall, das eine große Schwankungsbreite von 1 bis 20 Tagen aufweist, treten erneut Fieberattacken sowie neurologische Beschwerden (Bewusstseinsstörungen, Lähmungen) bei 10 bis 30% der vorher grippeähnlich Erkrankten auf. Von letzteren machen etwa die Hälfte eine Hirnhautentzündung (Meningitis), ca. 30% eine kombinierte Hirn- und Hirnhautentzündung (Meningoenzephalitis) und die restlichen 10-20% der Erkrankten eine zusätzliche Rückenmarkentzündung (Myelitis) durch.
Typischerweise ist die quer gestreifte Skelettmuskulatur betroffen. Dies führt zu Lähmungen in den Armen und/oder Beinen, kann aber auch Schluckstörungen, Sprechprobleme, mitunter sogar lebensbedrohliche Lähmungen der Atemmuskulatur nach sich ziehen. Auch Krampfanfälle können auftreten.
Auswirkungen & Komplikationen
Bei schwerem Verlauf der Erkrankung kann die FSME bleibende Schäden hinterlassen oder sogar zum Tod führen. Ausfälle bestimmter Funktionen können lebenslang bestehen bleiben, beispielsweise Kopfschmerzen, Lähmungen in unterschiedlicher Ausprägung, Gleichgewichtsstörungen oder epileptische Anfälle. Etwa 1% der Erkrankten stirbt an den schweren Folgen einer FSME-Erkrankung. Todesfälle bei Kindern sind sehr selten.
Auch bei leichteren Krankheitsverläufen ist es möglich, dass noch über Wochen vorübergehende Persönlichkeitsveränderungen beobachtet werden.