FSME: Wie wird FSME übertragen?

Der Erreger der FSME wird von Zecken übertragen, insbesondere von Zecken der Gattung Ixodes. Selten erfolgt die Infektion auch durch Rohmilch oder Rohmilchprodukte, die von virusinfizierten Ziegen oder Schafen stammen, in Ausnahmefällen auch von Kühen.

Die in Deutschland häufigste Überträgerzecke, der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) lebt bevorzugt in Bodenähe, "lauert" auf Sträuchern, Gräsern, im Laub und in Büschen. Sie wird durch das ausgeatmete Kohlendioxid sowie durch den Schweißgeruch und die Körperwärme des Menschen angelockt und sucht möglichst feuchtwarme Körperpartien an ihrem Opfer auf. Die kleinen, geschickten Kletterer halten sich, wenn sie auf einen Menschen übergehen, an seinen Haaren oder Kleidern fest, um dann an eine unbekleidete Körperstelle vorzudringen. Die Gelegenheiten für eine Begegnung mit Zecken sind vielfältig - z.B. beim Zelten, Joggen, Angeln, Reiten oder Wandern etc. kann man von einer Zecke gestochen werden.

Beim Stich gelangen die FSME-Erreger von der Zecke in den menschlichen Organismus. Die Erreger befinden sich im Speichel der Zecke. Eine besondere Tücke des Zeckenstichs liegt darin, dass er nicht nur Erreger übertragen kann, sondern darüber hinaus aufgrund betäubender Substanzen im Zeckenspeichel vom Opfer praktisch nicht gespürt wird.

Experte: Wissenschaftliche Beratung & Ausarbeitung: Prof. Thomas Löscher, München

Literatur:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin in 2 Ordnern; Hrsg.: J. Meyer et al. ; Elsevier, 5/2018

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