Was ist Gelbfieber?

Gelbfieber ist eine Viruserkrankung, die durch Stechmücken übertragen wird. Sie zählt zu den hämorrhagischen Fiebern und kann neben einer akuten fieberhaften Erkrankung auch schwere innere Blutungen und andere Komplikationen auslösen. Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen dem Stich der Mücke und dem Auftreten der ersten Symptome, beträgt 3 bis 6 Tage.

Vor einer Infektion mit dem Gelbfiebervirus kann man sich am besten durch eine Impfung schützen. Reisende in Gelbfieber-Regionen sollten sich deshalb gegen Gelbfieber impfen lassen. In einigen Ländern ist für die Einreise eine Impfung sogar vorgeschrieben. Gegen die Infektion gibt es bislang keine ursächliche Behandlungsmöglichkeit, es können nur die Symptome der Krankheit behandelt werden.

Das Gelbfiebervirus kommt bei verschiedenen Affenarten in bestimmten Regionen rund um den Äquator in Südamerika und Afrika vor. Das Verbreitungsgebiet (Endemiegebiet) in Afrika erstreckt sich von etwa 15° nördlicher bis etwa 10° südlicher Breite. In Südamerika reicht es von etwa 20° nördlicher bis etwa 40° südlicher Breite. Dort kommt es neben einzelnen menschlichen Erkrankungen immer wieder zu größeren Ausbrüchen (Epidemien), in den letzten Jahren beispielsweise in Angola, der Demokratischen Republik Kongo, Nigeria, Sudan und Uganda sowie aktuell in Brasilien (über 1300 nachgewiesene Fälle mit über 400 Todesfällen seit 2016). Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkranken jährlich bis zu 200.000 Menschen an Gelbfieber mit bis zu 60.000 Todesfällen. Bei Reisenden ist die Erkrankung selten. Im Jahr 2018 erkrankten jedoch drei ungeimpfte deutsche Brasilien-Reisende, von denen einer verstarb.

Experte: Prof. Thomas Löscher, München

Literatur:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin in 2 Ordnern; Hrsg.: J. Meyer et al. ; Elsevier, 5/2018

Letzte Aktualisierung: 22.10.2018

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