Hepatitis C: Was ist das?
Das Hepatitis-C-Virus wurde 1989 durch amerikanische Wissenschaftler entdeckt. Bei dem Virus handelt es sich um ein RNA-Virus, dessen Erbgut aus Ribonukleinsäure (RNA) besteht.
Während gegen Hepatitis A und B inzwischen Impfstoffe entwickelt wurden, gibt es bislang gegen das Hepatitis-C-Virus keine Immunisierungsmöglichkeit. Die Entwicklung eines Impfstoffes ist u. a. deshalb so schwierig, weil das Hepatitis-C-Virus sich sehr schnell verändern kann, d. h. eine hohe Mutationsrate aufweist.
Die Möglichkeiten, sich vor einer Ansteckung mit dem Hepatitis-C-Virus zu schützen, beschränken sich im Moment hauptsächlich auf die Vermeidung des Viruskontaktes. Ein großes Problem ist die Tatsache, dass die Erkrankung bei vielen Patienten chronisch verläuft und zeitlebens Hepatitis-C-Viren im Blut nachweisbar sind, und ein Virusreservoir darstellen. Glücklicherweise ist die Hepatitis C im Vergleich zur Hepatitis B weniger ansteckend.
Etwa 100 Millionen Menschen, also etwa 3 % der Weltbevölkerung, sind chronisch mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert. In einigen Regionen der Erde (Afrika, Teile Asiens, Ost- und Südeuropa) ist der Anteil der Infizierten wesentlich höher.
In Deutschland hatten etwa 0,5% der Bevölkerung schon einmal Kontakt mit dem Hepatitis-C-Virus. Bei über 70 % dieser Personengruppe konnte das Immunsystem das Virus nicht eliminieren, was zu einer chronischen Infektion führte. Hepatitis C mit chronischem Verlauf betrifft überdurchschnittlich oft Drogenabhängige mit intravenösem Drogenkonsum und; für Fernreisende spielt die Erkrankung dagegen keine große Rolle.