Hepatitis C: Prognose & Schutz
Prognose & Verlauf
50-85 % aller akuten Infektionen bleiben unbemerkt und werden daher chronisch. Bei 20 % der chronisch Erkrankten kommt es ohne Behandlung langfristig, etwa in einem Zeitraum von 20-30 Jahren, zu einer Leberzirrhose. Die jährliche Rate der Leberkrebserkrankungen dieser Patienten liegt bei 1-5 %. Sowohl die leberbedingte als auch die leberunabhängige Morbidität und Sterblichkeit kann durch eine erfolgreiche Therapie verbessert werden.
Vorsorge & Schutz vor Hepatitis C
Bislang steht keine Schutzimpfung gegen Hepatitis C zur Verfügung. Nach bisherigem Kenntnisstand verleiht selbst eine ausgeheilte Infektion keine bleibende Immunität gegen den Erreger. Insofern ist man alleine auf Vorsichtmaßnahmen und Hygiene angewiesen.
Grundsätzlich gelten zur Vermeidung einer Hepatitis C-Infektion ähnliche Vorsorgemaßnahmen wie bei der Hepatitis B.
Halten Sie im Umfeld von infizierten oder gefährdeten Personen unbedingt folgende Schutzmaßnahmen ein:
- Konsequente Benutzung von Kondomen bei häufig wechselnden Sexualpartnern
- Verwendung von sterilen Injektionsutensilien bei Drogenkonsumenten
- Tragen von Mundschutz und Handschuhen vor Kontakt mit virushaltigen Körperflüssigkeiten
- Sichere Entsorgung von mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten verseuchten Gegenständen
- Desinfektion der Hände und Oberflächen durch geeignete Mittel
- Erhitzen von Instrumenten auf 90° C für mindestens fünf Minuten
- Kein gemeinsames Benutzen von Zahnbürste, Nagelschere oder Rasierer
Tipps für Hepatitis-C-Patienten & Angehörige
Hepatitis-C-Patienten sollten folgende Empfehlungen beachten:
- Verzichten Sie auf Alkohol.
- Nehmen Sie keine Medikamente ein, die die Leber schädigen können.
- Schützen Sie Ihre Sexualpartner vor Ansteckung durch den Gebrauch von Kondomen.
- Benutzen Sie Zahnbürsten, Nagelscheren oder Rasierapparate nicht gemeinsam mit anderen Personen.
Eine akute oder chronische Hepatitis C kann bei komplikationslosem Verlauf ambulant behandelt werden. Angehörige sollten die beschriebenen Vorsorgemaßnahmen einhalten.
Wegen des möglicherweise fruchtschädigenden (teratogenen) Risikos der Medikamente sollten mit Hepatitis C infizierte Frauen während ihrer Behandlung mit einem DAA und Ribavirin zur Vermeidung einer Schwangerschaft grundsätzlich eine strikte (doppelte) Empfängnisverhütung befolgen.