Nierenkrebs: Vorsorge, Schutz & Info für Angehörige

Vorsorge und Schutz

Die Lebensweise spielt bei der Entstehung von Nierenkarzinomen eine wichtige Rolle, insbesondere der Verzicht auf das Rauchen. Gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können das Risiko einer Erkrankung auch ein wenig senken.

Nierenkarzinome machen sich in einem frühen Stadium selten mit Symptomen bemerkbar. Ab dem 45. Lebensjahr ist es deshalb ratsam, einmal jährlich eine Ultraschalluntersuchung durchführen zu lassen. Wird ein Nierentumor im Frühstadium erkannt, kann die Erkrankung mit einer guten Aussicht auf Heilung behandelt werden.

Wenn Sie durch den Kontakt mit Schwermetallen und Lösungsmitteln oder einer Vorerkrankung der Nieren ein erhöhtes Nierenkarzinomrisiko haben, sollten Sie Ihre Krebsvorsorge mit Ihrem Arzt absprechen.

Information für Angehörige

Eine Krebsdiagnose ist für die meisten Betroffenen ein Schock. Trotz der immer besser werdenden Heilungschancen, vor allem in frühen Krankheitsstadien, wird die Diagnose vielfach wie ein Todesurteil empfunden. Bisher Gewohntes und Ziele im Leben werden in Frage gestellt. Die Ungewissheit über den Verlauf der Krankheit und die damit verbundene Ohnmacht stürzen viele Patienten in eine psychische Krise. Diesen Extremzustand erlebt jeder Betroffene auf seine eigene Weise. Wichtig ist in jedem Fall, dass er über die Ängste offen sprechen und sich trotz eines subjektiven Zustands der Haltlosigkeit aufgehoben fühlen kann.

Mit der Zeit beginnt eine Phase der Verarbeitung der Krankheit. Bei manchen Menschen ist sie mit starken Stimmungsschwankungen zwischen überschwänglicher Freude und Verzweiflung verbunden. Information und Aufklärung ermöglichen dem Betroffenen und den Angehörigen eine bewusste Auseinandersetzung mit der Krankheit. Für die Bewältigung der körperlich und psychisch anstrengenden Therapie ist für den Erkrankten vor allem die Geborgenheit in einem sozialen Umfeld wichtig. Es kann dabei hilfreich sein, einen Psychologen heranzuziehen, besonders wenn die Angehörigen diese Unterstützung nicht leisten können. Die Beschäftigung mit alltäglichen Fragen und Unternehmungen erleichtert dem erkrankten Menschen das Zurückfinden in ein möglichst normales Leben. Neue Ziele geben ihm Mut und unterstützen seine Genesung.

 

Autor/Autoren: Wissenschaftliche Beratung und Ausarbeitung: Prof. Dr. Johannes Mann, München

Literatur:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin in 2 Ordnern; Hrsg.: J. Meyer et al. ; Elsevier, 11/2018

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