Multiples Myelom: Krankheitsbild

Das Krankheitsbild beim manifesten multiplen Myelom ist geprägt durch Müdigkeit infolge Blutarmut (Anämie) und/oder durch Knochenschmerzen, insbesondere Rückenschmerzen, z. B. durch Wirbelkörperfrakturen. Aber auch schmerzlose Knochenveränderungen können auftreten, z. B typische Aufhellungen des Schädelknochens, im Röntgenbild auch als „Mottenfraß-Schädel“ bezeichnet. Häufige Infektionen führen oft zu einer Blutuntersuchung, bei der dann eine beschleunigte Blutkörperchensenkung oder in der Elektrophorese das sogenannte „falsche Eiweiß“ (Monoklonale Gammopathie) auffallen.

Die Stadieneinteilung der Erkrankung geht auf Durie und Salmon zurück und unterscheidet drei Stadien (I, II, III) mit dem Zusatz A oder B, abhängig von der Nierenbeteiligung. Dabei spielen neben der Höhe der Immunglobulinwerte auch die Hämoglobinwerte (Anämie) eine Rolle. Neuerdings finden vier Kriterien eine besondere Beachtung, da sie auch für die Einleitung der Behandlung wichtig sind: die sogenannten CRAB-Kriterien:

  • Calciumwert im Blut
  • Renale Funktion (Nierenfunktion)
  • Anämie
  • Bone (Knochen)

 

 

Autor/Autoren: Wissenschaftliche Beratung & Ausarbeitung: Prof. Dr. Christoph Clemm, München

Literatur:
Leitlinie Multiples Myelom der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V.: https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/multiples-myelom/@@view/html/index.html Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin in 2 Ordnern; Hrsg.: J. Meyer et al. ; Elsevier, 11/2018

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