Therapie der Zöliakie
Die Zöliakie kann bislang nicht geheilt werden. Die einzige wirksame Behandlung besteht in einer lebenslangen glutenfreien Ernährung. Da glutenfrei praktisch nicht möglich ist, wird eine Zufuhr von <10 mg Gluten pro Tag angestrebt. Das bedeutet für die Betroffenen, alle Nahrungsmittel, die auf Getreide basieren, auch in geringsten Mengen zu meiden, da bereits winzigste Mengen an Gluten den Krankheitsprozess wieder ankurbeln können.
Folgende Nahrungsmittel sind glutenfrei und für Zöliakie-Patienten unproblematisch:
• Mais und Maisprodukte
• Reis, Hirse, Amaranth und Buchweizen
• Kartoffeln, Gemüse, Obst
Glutenhaltige Lebensmittel sind dagegen die meisten Getreidesorten (Roggen, Gerste, Hafer, Grünkern, Dinkel) und daraus gewonnene Produkte wie Gries, Brot, Kuchen, Kekse, Teigwaren, Bier und Malzkaffee.
Besondere Vorsicht muss bei Fertigprodukten gelten, deren Zusatzstoffe (Stabilisatoren und Verdickungsmittel) häufig Gluten enthalten. Seit 2005 besteht eine Deklarationsvorschrift für glutenhaltige Lebensmittel. Diese Vorschrift gilt ohne Einschränkungen in allen Ländern der Europäischen Union.
Fett sollte zu Beginn der Diät nur eingeschränkt gegessen werden (20-30 Gramm pro Tag), da die Fettaufnahme im Dünndarm erst wieder in Gang kommen muss. Dasselbe gilt für Milchprodukte, denn viele Zöliakie-Patienten vertragen zusätzlich keinen Milchzucker (Laktoseintoleranz, das heißt Laktose führt zu einer Unverträglichkeitsreaktion). Diese verschwindet zumindest bei einem Teil der Patienten nach Erholung der Dünndarmschleimhaut.
Um das Erlernen und Einhalten einer glutenfreien Diät zu erleichtern, ist eine qualifizierte Ernährungstherapie empfehlenswert.