Leber - Aufbau und Funktion

Allgemeines zur Leber

Die etwa 1,5 Kilogramm schwere Leber ist die größte Drüse und das zentrale Organ für den Stoffwechsel des Körpers. In ihr werden lebenswichtige Nährstoffe gespeichert und das Blut von Giftstoffen befreit. Knapp 2.000 Liter Blut werden jeden Tag durch die Leber gepumpt, das entspricht 1,5 Liter pro Minute. Dies bedeutet, dass das Gesamtblutvolumen täglich 350- bis 500-mal durch die Leber fließt.

Die Leber hat die außergewöhnliche Fähigkeit zu regenerieren: Werden Teile des Organs entfernt, so können diese wieder nachwachsen. Aus diesem Grund ist es z. B. möglich, eine stark geschädigte Leber operativ zu entfernen und durch Teile einer Leber eines lebenden Spenders (Leberlebendspende) zu ersetzen. Üblicherweise werden bei einer Leberlebendtransplantation 50-60% der Leber des Spenders in den Empfänger verpflanzt. Sowohl im Spender als auch im Empfänger fängt die Leber bereits nach wenigen Tagen an zu wachsen, bis sie nach etwa 2 Monaten ihre Ausgangsgröße wieder erreicht hat. Neben dieser Transplantation eines Leberlappen von einem Lebendspender - eine Operation, die nur an speziellen Zentren mit entsprechender Erfahrung durchgeführt wird - wird viel häufiger die Leber eines verstorbenen Spenders verpflanzt, wenn die eigene Leber des Empfängers plötzlich versagt (durch Medikamente, Gifte, Viren) oder durch eine chronische Erkrankung zerstört ist.

Die Hepatologie ist die „Lehre von den Leberkrankheiten" und umfasst Erkrankungen der Leber, Gallenblase und Gallenwege. Sie ist ein Spezialgebiet der Gastroenterologie. Wichtige Erkrankungen der Leber (Hepatopathien) sind z. B. eine Leberentzündung (Hepatitis), eine Fettleber (Steatose) und ein Tumor in der Leber (Hepatom).

Letzte Aktualisierung: 29.09.2021

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