Hepatitis B

Die Hepatitis B ist weltweit verbreitet. Sie gehört zu den häufigsten Infektionskrankheiten überhaupt und ist die zweithäufigste Reiseinfektion nach der Hepatitis A, die durch eine Impfung verhindert werden kann.

Die Übertragung erfolgt durch Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten (Tränenflüssigkeit, Speichel, Sperma) von Erkrankten oder chronisch Infizierten. Die meisten Ansteckungen erfolgen bei ungeschützten Sexualkontakten. Weitere Übertragungswege sind Bluttransfusionen, Behandlungen mit infizierten Kanülen, Skalpellen, Scheren (z. B. beim Friseur) oder Messern (z. B. beim Metzger), das Aufbringen von virushaltigem Material auf verletzte Hautstellen (Piercings, Tatoos). Neugeborene können sich während des Geburtsvorgangs bei ihrer infizierten Mutter anstecken.

Für eine Grundimmunisierung sind 3 Impfungen erforderlich. Die 2. Impfung erfolgt einen Monat nach der ersten Impfung, eine 3. Impfung ist im Abstand von 6 Monaten notwendig.

Auch eine sogenannte Schnellimmunisierung ist vor einer Reise möglich. Hierzu wird die 2. Impfung 7 Tage nach der ersten verabreicht, eine 3. folgt 21 Tage nach der ersten Impfung. Eine 4. Impfung nach 12 Monaten schließt die Grundimmunisierung ab.

Nach erfolgreicher Grundimmunisierung im Erwachsenenalter wird laut RKI aufgrund des immunologischen Gedächtnisses von einem weiter bestehenden Impfschutz ausgegangen. Daher seien sind keine weiteren Auffrischimpfungen oder Antikörper-Testungen erforderlich. Nur Personen, die an einer Immundefizienz leiden (z.B. bei Dialyse) werden jährliche Antikörper-Kontrollen empfohlen.

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