09.04.2018
Walnüsse verbessern die Darmflora
Regelmäßiger Verzehr von Walnüssen kann nicht nur den Cholesterinspiegel verbessern, sondern wirkt sich auch günstig auf die Darmflora aus.
Durch regelmäßigen Walnussverzehr verbessert sich nicht nur der Cholesterinspiegel im Blut, sondern auch die Darmflora. Das hat eine Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Parhofer, Oberarzt in der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, gezeigt. Bereits in den vergangenen Jahren wurde nachgewiesen, dass regelmäßiger Walnussverzehr zu einem Abfall des Non-HDL-Cholesterins ("schlechtes" Cholesterin) führt. Nun folgt die Erkenntnis über die positiven Folgen für das Mikrobiom.
In der prospektiven, randomisierten Walnuss-Studie (siehe Nutrients, Online-Veröffentlichung am 6.10.2017) konnte gezeigt werden, dass unter regelmäßigem Walnussverzehr (täglich 43 g über 8 Wochen) mehr probiotische und Buttersäure produzierende Bakterien im Stuhl nachweisbar sind. „Es ist bekannt, dass die Zusammensetzung der Darmflora Einfluss auf die Gesundheit des Menschen hat. Andererseits weiß man, dass die Ernährung das Mikrobiom beeinflussen kann. In der Studie konnte nun gezeigt werden, dass regelmäßiger Walnussverzehr Bakterien fördert, die mit weniger Übergewicht und weniger Zuckerkrankheit verknüpft sind“, erklärt Parhofer.
Bereits in den vorausgegangenen Walnuss-Studien konnte ein positiver gesundheitlicher Effekt der Walnuss bestätigt werden. Schon 43 g/Tag verbessern den Fettstoffwechsel und senken das schlechte Cholesterin nachweislich um circa 5 Prozent. „Und das unabhängig davon, ob man bei der Ernährung Fette oder Kohlenhydrate anstelle der Walnüsse weglässt“, betont Prof. Dr. Parhofer. „Somit können wir mit unserer Studie nachweisen, dass alleinig der Nussverzehr der ausschlaggebende Faktor für den positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel ist. Es spielt also keine Rolle, ob man Fette oder Kohlenhydrate reduziert, während man täglich eine Handvoll Walnüsse isst.“
In einem zweiten Ansatz hat das Team um Prof. Parhofer untersucht, ob es einen Unterschied macht, ob die Nüsse mit der Hauptmahlzeit (z. B. als Bestandteil eines Salates) oder als Snack konsumiert werden. Hier zeigte sich ebenfalls kein Unterschied auf den Fettstoffwechsel.
Quelle: Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München