Divertikulitis: Diagnose

In der Computertomografie, manchmal auch bereits in der transabdominellen Sonografie, kann man erkennen, dass die Darmwand verdickt oder der Darminnenraum verengt ist. Die seltene Komplikation der röhrenförmigen Verbindungen zwischen Darm und Blase oder zwischen Darm und Vagina bei Frauen (Fisteln) lassen sich in der Regel nur in der Computertomografie oder kernspintomografisch (Magnetresonanztomografie) darstellen. Eine CT zeigt auch am zuverlässigsten eine Abszessbildung oder eine Perforation. Es ist dann freie Luft im Bauchraum in der CT sichtbar.

Ursache einer sogenannten unteren gastrointestinalen Blutung kann eine Divertikelblutung sein. Bei einer noch nicht für den Kreislauf gefährlichen Blutung wird nach entsprechender Darmreinigung durch Trinklösungen oder Einläufen versucht, die Blutungsquelle endoskopisch zu finden (Koloskopie) und die Blutung beispielsweise durch einen endoskopisch gesetzten Metallclip zum Stillstand zu bringen. Eine kreislaufwirksame Blutung erfordert eine sogenannte Angio-CT. Der interventionelle Radiologe wird dann versuchen, über eine Sondierung der Arterie diese an der Blutungsstelle mit einem sogenannten Coil zu verschließen. Gelingt dies nicht, muss sofort operiert werden.

Bei Nachweis einer Stenosierung, die noch nicht zu einem Darmverschluss geführt hat, erfolgt immer eine Koloskopie, um ein Karzinom als Ursache der Einengung des Darms auszuschließen. Bei akuter Divertikulitis ist aber eine Endoskopie in der Regel erst einmal kontraindiziert, da es durch die Endoskopie zu einer freien Perforation des Divertikels in die Bauchhöhle kommen kann mit der Folge einer lebensbedrohenden Bauchfellentzündung (Peritonitis). Oft liegt bei Perforation noch eine sogenannte gedeckte Perforation vor, bei der das Gekröse (Mesenterium) oder eine benachbarte Darmschlinge gemeinsam mit dem umgebenden Entzündungsgewebe die Perforation abdeckt.

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