Gastritis: Untersuchungen & Diagnose
Zu Beginn der Untersuchung wird der Arzt den Patienten zu Beschwerden, Vorerkrankungen, der Einnahme von Medikamenten, Essgewohnheiten, Alkohol- und Tabakkonsum usw. befragen. Es folgt eine körperliche Untersuchung, wobei insbesondere ein Schmerz bei Abtasten des Oberbauchs erste Hinweise auf eine Gastritis gibt. Des Weiteren ist eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) des Oberbauchs zum Ausschluss anderer Oberbaucherkrankungen sinnvoll und für den Patienten sowohl schmerz- als auch strahlungsfrei. Eine Röntgenuntersuchung wird heute dagegen nur noch in Ausnahmefällen durchgeführt.
Letzte Gewissheit, um welche Magenerkrankung es sich handelt, gibt allerdings nur eine Magenspiegelung (Gastroskopie). Mittels Endoskop kann der Arzt direkt die Speiseröhre, den Magen sowie den obersten Dünndarmabschnitt (Zwölffingerdarm) begutachten und an verschiedenen Stellen Gewebeproben für eine Untersuchung entnehmen. Diese Untersuchung ist für die Patienten schmerz- und nahezu risikolos.
Blutuntersuchungen können in Einzelfällen helfen, Ursachen bzw. Folgen einer chronischen Magenschleimhautentzündung aufzudecken.
Nachweis einer Helicobacter pylori-Infektion
Eine besondere Bedeutung kommt dem Nachweis des bakteriellen Erregers Helicobacter pylori zu. Der Nachweis gelingt mit unterschiedlichen Methoden: So können mit speziellen Tests die Erreger im Stuhl des Patienten aufgespürt werden. Eine weitere Möglichkeit bietet der 13C-Harnstoff-Atemtest. Die Bestimmung von Antikörpern erlaubt nicht die Feststellung, ob aktuell eine Infektion mit Helicobacter pylori vorliegt und wird daher in Deutschland nicht empfohlen. Außerdem können aus einer endoskopisch gewonnenen Gewebeprobe nicht nur die Gastritis sondern auch die Helicobacter-Bakterien identifiziert werden. Zur Kontrolle nach Therapie genügt oft ein Atemtest oder eine Stuhluntersuchung.