Schlaganfall: Prognose & Verlauf
Der Krankheitsverlauf und die Chancen auf eine Heilung hängen beim Schlaganfall in erster Linie vom Ort und der Größe der dauerhaften Hirnschädigungen ab. Einer von fünf Patienten stirbt innerhalb der ersten vier Wochen. Jeder Zweite, der einen Schlaganfall überlebt, bleibt aufgrund der eingetretenen Schädigungen des Gehirns pflegebedürftig. Die Chancen auf eine vollständige oder zumindest teilweise Rückbildung der Folgen eines Schlaganfalls sind umso größer, je schneller der Patient im Krankenhaus behandelt wird. Optimal eingerichtet sind „Stroke Units". Bei ihnen handelt es sich um Spezialstationen, in denen die Diagnostik, Behandlung und Überwachung nach einem akuten Schlaganfall erfolgen. Hier wird auch frühzeitig mit der Rehabilitation begonnen.
Patienten, die älter als 70 Jahre sind und in der ersten Zeit nach einem Schlaganfall (Akutstadium) schwere Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates (z. B. Lähmungen) und Störungen des Auffassungsvermögens aufweisen, haben eine schlechte Prognose. Je jünger die Patienten sind und je geringer die durch den Schlaganfall verursachten Beeinträchtigungen sind, umso größer sind die Chancen, dass sich die eingetretenen Behinderungen zumindest teilweise wieder zurückbilden. Wenn sich bei den Patienten im Verlauf der Rehabilitation die abhanden gekommenen Fähigkeiten nicht verbessern, Verwirrungszustände oder Apathie andauern sowie Stuhlgang und Wasserlassen nicht mehr kontrolliert werden können, verschlechtert das die Prognose. Auch zusätzliche Komplikationen beeinträchtigen die Heilungschancen nach einem Schlaganfall.