Tipps für Osteoporose-Patienten
Selbst wenn Sie bereits an einer Osteoporose leiden, ist es nicht zu spät, mit einem Bewegungsprogramm und einer „knochenbewussten" Ernährung zu beginnen. Ganz im Gegenteil: Beide Faktoren sind von elementarer Bedeutung für die Unterstützung der Therapie, die Erhaltung der Beweglichkeit und Wiedererlangung des Wohlbefindens.
Gleichzeitig sollten Sie bei vielen Verrichtungen des Alltags auf ein Rücken schonendes Verhalten achten. Dazu gehört:
- Richtige Sitzposition
- Regelmäßiger Wechsel der Sitzhaltung
- Eingeschränktes und vorsichtiges Heben von Lasten
- Vermeidung einer gebückten Haltung bei der Hausarbeit
- Austausch durchgelegener Matratzen
Insbesondere ältere Patienten sollten außerdem gezielte Sturzprophylaxe betreiben und die Gefahr eines Knochenbruches durch zweckmäßige, flache Schuhe mit rutschfesten Sohlen und einer guten Ausleuchtung der eigenen vier Wände vermindern. Ebenfalls wichtig ist die Entfernung von „Stolperfallen" wie Telefonkabel, Teppichkanten oder rutschigen Fußbodenbelägen. Bei Glatteis sollten sturzgefährdete Menschen das Haus nur in Notfällen verlassen. Außerdem ist es unbedingt empfehlenswert, die Sehkraft regelmäßig durch einen Augenarzt untersuchen zu lassen.
Speziell entwickelte Unterwäsche mit tellerartigen Schutzelementen, so genannte Hüftprotektoren, mindern das Risiko einer Oberschenkelhalsfraktur. Diese Protektoren werden ganz überwiegend für Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen empfohlen. Bereits bestehende Wirbelkörperbrüche können durch speziell angepasste Stützmieder (Orthesen) stabilisiert und entlastet werden.
Eine Reihe von Medikamenten -hierzu gehören Schlafmittel, Psychopharmaka, Mittel gegen Allergien oder hohen Blutdruck - können die Reaktionsfähigkeit empfindlich einschränken und zu Stürzen beitragen. Falls Sie diese Beeinträchtigung an sich feststellen, sollten Sie Ihren behandelnden Arzt auf eine Verringerung der Dosis oder alternative Behandlungsmöglichkeiten ansprechen.