Prognose und Prävention von Potenzstörungen:
Prognose & Verlauf
Wenn kausale Ursachen therapiert werden können, ist die erektile Funktionsproblematik in der Regel rückläufig. Bei Potenzstörungen, die als Symptom einer Systemerkrankung auftreten, bleibt häufig nur die Möglichkeit eines situativen Einsatzes von medikamentösen Hilfsmitteln wie z. B. Sildenafil (Viagra) oder Tadalafil. Hierbei ist erwähnenswert, dass bisher kein klarer kausaler Zusammenhang zwischen Todesfällen oder akuten Herzinfarkten und der Einnahme von Viagra nachgewiesen wurde. Dennoch sollte man wissen, dass sexuelle Aktivität auch schon bei gesunden Männern das Risiko für Herzinfarkte erhöht. Wenn ein Mann bereits einen Herzinfarkt erlitten hat, ist sein Herzinfarktrisiko bei sexueller Aktivität fast dreimal so hoch wie dasjenige gesunder Männer.
Vorsorge & Schutz
Zur Vorbeugung von Potenzstörungen (Primärprävention) sind ein gesunder Lebensstil und die Wahrnehmung regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen empfehlenswert. Urologische Vorsorgeuntersuchungen werden allen Männern im Alter ab 45 Jahren empfohlen. Einmal jährlich können sie auch eine Prostata-Krebsvorsorge in Anspruch nehmen, die von den Krankenkassen erstattet wird.
Sinnvoll sind das Meiden von Nikotin und Alkohol, regelmäßige körperliche Aktivität und das Halten des Normalgewichts.
Bei der Sekundärprävention sollte eine bestehende Erkrankung, wie z. B. Diabetes mellitus oder Bluthochdruck optimal therapiert werden. Verordnete Medikamente sollten regelmäßig und zuverlässig eingenommen werden und die Empfehlungen des Arztes zur Verbesserung des Gesundheitszustandes konsequent befolgt werden. Häufig sind Erektionsstörungen eines der ersten Symptome bei Herz-Kreislauferkrankungen.