Was ist Bluthochdruck?
Bluthochdruck (Fachbegriff: Hypertonie) ist eine Krankheit des Herz-Kreislauf-Systems. Besonders in den Industrienationen ist ein erhöhter Blutdruck weit verbreitet. Zieht man die Blutdruckwerte der über 55-Jährigen heran, ist bundesweit durchschnittlich jeder Zweite vom Hochdruck betroffen. Zum Beispiel waren im Jahr 2010 schätzungsweise etwa 31 % der Erwachsenen weltweit an Bluthochdruck erkrankt, von denen nur etwa 14 % Blutdruckwerte von < 140/90 mmHg aufwiesen.
Das Risiko für eine Hypertonie steigt mit wachsendem Lebensalter an. Doch Bluthochdruck kann auch bereits bei jungen Menschen auftreten. Vor allem aufgrund von Übergewicht und Bewegungsmangel nimmt die Anzahl betroffener Kinder und Jugendlicher seit den letzten Jahren stetig zu.
Bluthochdruck macht zunächst keine Beschwerden. Die Betroffenen bemerken ihn daher zunächst nicht einmal. Erst im zeitlichen Verlauf wissen vier von fünf Menschen von ihrer Krankheit. Das Gefährliche an unerkannter Hypertonie ist allerdings, dass mit einem dauerhaft zu hohen Blutdruck das Risiko für Schäden an lebenswichtigen Organen wie Herz, Gehirn, Nieren und Augen steigt. Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz), Schlaganfall, Nierenschwäche oder Einbußen des Sehvermögens gehören zu den möglichen Folgen.
Knapp die Hälfte aller Todesfälle in Deutschland geht auf Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems zurück, meist ist Bluthochdruck als einer der wichtigsten Risikofaktoren daran beteiligt. Daran kann man ermessen, warum vorbeugende Maßnahmen solche Bedeutung besitzen. Denn wird der Bluthochdruck rechtzeitig erkannt und gesenkt, kann das Entstehen von Folgeerkrankungen verhindert oder zumindest hinausgezögert werden und die Lebenserwartung erheblich gesteigert werden.