Schilddrüsenentzündung: Behandlung
Akute Schilddrüsenentzündung
Eine akute Schilddrüsenentzündung, die durch Bakterien hervorgerufen wurde, wird mit Antibiotika behandelt. Kühlende Auflagen wie eine Eiskrawatte und entzündungshemmende Medikamente (z. B. Azetylsalizylsäure, Indomethacin oder Diclofenac) können die Schmerzen lindern und wirken zusätzlich fiebersenkend. Hat sich in der Schilddrüse ein Abszess gebildet, so muss der darin befindliche Eiter durch eine Nadel (Punktion) oder Operation abgelassen werden.
Bei einer schweren Entzündung aufgrund einer Strahlenbehandlung kann eine Behandlung mit Kortison (z. B. mit Prednisolon) zu einer raschen Besserung führen.
Subakute Thyreoiditis de Quervain
Gegen die Entzündung verschreibt der Arzt entzündungshemmende Medikamente, wie z. B. Azetylsalizylsäure, Indomethacin oder Diclofenac. Bei schwereren Entzündungen können zusätzlich Kortisonpräparate (zum Beispiel Prednisolon) gegeben werden. Damit bessern sich die Beschwerden meist innerhalb von einigen Tagen. Helfen diese Medikamente nicht, leidet der Patient möglicherweise an einer langsam verlaufenden akuten Thyreoiditis der an einer Entzündung des Lymphgewebes
Hashimoto-Schilddrüsenentzündung
Die eigentliche Ursache der Hashimoto-Entzündung kann bislang nicht behandelt werden. Um der Schilddrüsenunterfunktion entgegen zu wirken, verschreibt der Endokrinologe Schilddrüsenhormone. Dauert die Schilddrüsenunterfunktion länger an, muss der Patient unter Umständen lebenslang Hormone einnehmen. Bei manchen Patienten mit einer Hashimoto-Schilddrüsenentzündung vergrößert sich die Schilddrüse (Struma). Ist die Schilddrüse sehr groß, muss sie eventuell in einer Operation entfernt werden.
Fibrosierende Schilddrüsenentzündung (Riedel-Struma)
Manchmal hört die Schilddrüse von selbst auf zu wachsen und sich zu verhärten. Drückt die Schilddrüse auf die Luftröhre, Nerven oder Blutgefäße oder hat der Arzt der Verdacht auf einen bösartigen Tumor, wird die Schilddrüse in einer Operation komplett oder teilweise entfernt. Nach der Operation müssen viele Patienten Schilddrüsenhormone (Levothyroxin) einnehmen.