03.06.2008

Bessere Bilder aus dem Körperinnern

Eine neu entwickelte Kombination von Kernspin und PET macht zudem aufwändige Doppeluntersuchungen überflüssig....

Wissenschaftlern der Universität Tübingen ist es gelungen 2 verschiedene Untersuchungsmethoden so zu kombinieren, dass Krebs oder Gehirnerkrankungen künftig noch genauer untersucht werden können. Dabei werden gleichzeitig Bilder mit unterschiedlichen Durchleuchtungsverfahren aufgenommen und überlagert (Nature Medicine 2008, doi: 10.1038/nm1700).

Die Forscher entwickelten ein Gerät, das Kernspin- und Positronenemissionstomografie (PET/MRT) miteinander vereint. Dieses kann sowohl aktive Krankheitsprozesse innerhalb des Körpers sichtbar machen als auch ein genaues anatomisches Bild liefern. So konnten die Mediziner beispielsweise Tumore im Darm mittels PET nachweisen und ihre Ausdehnung und Struktur mit Hilfe des Kernspins exakt ermitteln. Auch Erkrankungen des Gehirns, wie z. B. Parkinson, könnten mit dem neuen Verfahren einfacher untersucht werden.

Die Tübinger Forscher haben die kombinierte Kernspin- und PET-Technik zwar bislang nur an Mäusen getestet, für die klinische Anwendung beim Menschen gäbe es jedoch viele Möglichkeiten. „Das Verfahren könnte die Diagnostik bei einer Vielzahl von Erkrankungen deutlich verbessern", erklärt Prof. Reiner Hartenstein vom Berufsverband Deutscher Internisten (BDI). Es ermöglicht die Untersuchung des Körperinnern ohne zusätzliche Strahlenbelastung. „Aufwändige Untersuchungen zur Kontrolle des Krankheitsverlaufs oder des Behandlungserfolges könnten vereinfacht werden", so der Krebsspezialist. Die Kombination der Kernspin- und PET-Technik habe außerdem den Vorteil, dass teure Einzeluntersuchungen im Kernspin und PET vermieden werden.

 

 

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