01.04.2009

Doktor Internet: Gesundheitsportale im Netz

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen immer mehr Menschen nicht ihren Arzt, sondern das Internet...

Fast jeder 3. Deutsche informiert sich mindestens einmal im Monat im Internet zu Gesundheitsfragen. Zu diesem Ergebnis kommt die europaweite Studie „e-Health Trend". „Die Ärzte müssen sich darauf einstellen, dass die Zahl derjenigen zunimmt, die sich vor ihrem Arztbesuch im Internet informieren", sagt Prof. Hans-Ulrich Prokosch von der Universität Erlangen-Nürnberg, der die Studie in Deutschland leitet. „Auch weitere Dienstleistungen wie der Online-Kauf von Arzneimitteln sowie die E-Mail-Kommunikation mit Ärzten werden zukünftig eine größere Bedeutung erlangen", prognostiziert Prof. Prokosch.

Die Prognose kommt nicht von ungefähr. Unzählige Webseiten bieten Informationen zu allen möglichen Krankheitsbildern an, Online-Apotheken buhlen um die Gunst der Kunden und etliche Pharmafirmen preisen im Internet ihre Produkte an. «Das Problem ist die Menge an Informationen: Wenn man nach bestimmten Krankheiten sucht, zeigen die Suchmaschinen Millionen von Einträgen an", sagt der Gesundheitsexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf, Kai Vogel. Wer aber sofort auf die obersten Ergebnisse klickt, landet möglicherweise auf Seiten, die von der Wirtschaft gesponsert sind oder von Geschäftsleuten betrieben werden. Hier steht oft nicht das Wohl der Patienten, sondern der Absatz im Vordergrund. Deshalb hat Vogel eine Checkliste für die Bewertung von Gesundheitsseiten im Internet entwickelt, die unter www.vz-nrw.de abgerufen werden kann.

„Wichtig ist, von wem die Informationen auf der Seite stammen und ob sie aktuell sind", rät der Verbraucherschützer. Der Betreiber der Seite ist meist im Impressum oder „Über uns"-Rubriken genannt. „Bei undurchsichtigen Firmen-Abkürzungen oder wenn nur eine Postfach-Adresse angegeben ist, wäre ich skeptisch", warnt Vogel. Vorsicht sei auch geboten, wenn als einzige Kontaktmöglichkeit eine gebührenpflichtige 0190- oder 0900-Nummer angegeben ist. Vertrauenswürdig sind dagegen Seiten von Bundes- oder Landesorganisationen wie den Gesundheitsministerien sowie jene von wissenschaftlichen Instituten. Wer mit seinen Daten sensibel umgeht und sich über den Betreiber der Internetseite informiert, kann von dem umfangreichen Angebot im Netz profitieren, sagen die Experten. "Es gibt immer wieder gute Angebote, beispielsweise von Selbsthilfegruppen", sagt Vogel. Für Menschen mit seltenen Krankheiten sei beispielsweise eine überregionale Vernetzung sehr wichtig.

www.internisten-im-netz.de: Von Experten geprüfte Infos

Das offizielle Patientenportal des BDI www.internisten-im-netz.de bietet deshalb seriöse Patienteninfos zu internistischen Themen. Sämtliche Artikel werden von Experten des Berufsverbandes geprüft, bevor sie veröffentlicht werden. Dadurch ist sicher gestellt, dass die Beiträge dem aktuellen Wissensstand der Medizin entsprechen. Die Internisten-im-Netz sind zudem werbefrei und finanziert sich über die Homepage-Gebühren der internistischen Praxen und Kliniken im Ärzteverzeichnis.

 

 

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