16.02.2009

Patienten zahlen 1,7 Milliarden Euro für Medikamente

48 Millionen Euro mehr gaben die Versicherten 2008 für Medikamente aus...

Gesetzlich krankenversicherte Patienten mussten 2008 nach Berechnungen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) 1,674 Milliarden Euro für ihre verordneten Arzneimittel zuzahlen. Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) erhielt somit 48 Mio. Euro mehr als im Jahr 2007. Damals betrug die Summe der geleisteten Arzneimittelzuzahlungen nur 1,626 Milliarden Euro.

In Deutschland sind alle Apotheken grundsätzlich gesetzlich verpflichtet, die Zuzahlungen zugunsten der Krankenkassen einzusammeln und an diese weiterzuleiten. Bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln muss jeder Patient 10% des Verkaufspreises zuzahlen. Mindestens sind es 5 Euro, höchstens 10 Euro. Der Zuzahlungsbetrag ist jedoch nie höher als die tatsächlichen Kosten des Präparats.

Unter folgenden Voraussetzungen können sich Versicherte von Zuzahlungen befreien lassen:

Kinder und Jugendliche bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres sind immer befreit.Ist die Belastungsgrenze von 2% des Jahresbruttoeinkommens (1% bei chronisch kranken Patienten) erreicht, können Versicherte einen Befreiungsantrag stellen. Liegt der Preis eines Arzneimittels um 30% niedriger als der so genannte Festbetrag, ist die Aufnahme in die Zuzahlungsbefreiungsliste möglich. Je nach Krankenkasse können so genannte Rabattarzneimittel zur Hälfte oder komplett für die jeweiligen Versicherten dieser Krankenkasse von der Zuzahlung befreit werden.

Eine Liste aller zuzahlungsbefreiten Arzneimittel finden Sie hier.

© Internisten-im-Netz

Impressum

Datenschutz

Bildquellen

Kontakt

Herausgeber

Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V.