04.01.2009

Rheuma-Patienten profitieren von neuen Medikamenten

Menschen mit Rheuma können dank moderner Therapien heute oft erfolgreich behandelt werden...

Bild: Fehlstellung der Finger-
gelenke bei rheumatoider Arthritis
(Dr. Edmund Edelmann, Bad Aibling).In den letzten Jahren hat sich die Behandlung von Rheuma-Patienten deutlich verbessert. Neue Medikamente und veränderte Therapie-Ansätze haben dazu beigetragen, dass rheumatische Erkrankungen seltener als früher zu bleibenden Gelenk- und Organschäden führen, teilt der Berufsverband Deutscher Rheumatologen (BDRh) mit.

Dank neuer Wirkstoffe und Therapiekonzepte können rheumatische Erkrankungen heute wirkungsvoller behandelt werden als noch vor wenigen Jahren. „An erster Stelle ist dabei die Einführung der so genannten Biologika zu nennen. Diese gentechnisch hergestellten Wirkstoffe hemmen die für rheumatische Erkrankungen typischen Entzündungsprozesse sehr spezifisch. Sie können dadurch den Krankheitsverlauf vielfach stark verlangsamen oder sogar stoppen", sagt Dr. Edmund Edelmann vom BDRh. So sei beispielsweise der Anteil der Arthritis-Patienten mit schweren Gelenkschädigungen in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen.

Frühe Behandlung wichtig

Ein weiterer wichtiger Grund für die verbesserte Situation ist die frühzeitige Behandlung von Rheuma-Patienten. So empfiehlt der BDRh bei Verdacht auf eine rheumatische Erkrankung, innerhalb von 6 Wochen nach dem erstmaligen Auftreten von Beschwerden einen Rheumatologen aufzusuchen. „Je früher mit einer Behandlung begonnen wird, desto erfolgreicher kann Rheuma behandelt werden. Sind Gelenke, Sehnen und Bänder bereits schwer geschädigt, können die Schäden nicht wieder rückgängig gemacht werden", warnt Dr. Edelmann. Durch regelmäßige Untersuchungen könne der Erfolg einer Behandlung kontrolliert und diese gegebenenfalls angepasst werden, wenn der Patient auf ein Medikament nicht anspricht.

Deshalb ist es dem BDRh zufolge auch so wichtig, dass Hausärzte und Rheumatologen eng zusammenarbeiten. In den meisten Fällen gehen Patienten mit rheumatischen Beschwerden zuerst zum Hausarzt, Internisten oder Allgemeinmediziner. Dieser muss die Symptome richtig deuten und die Betroffenen früh zu einem Rheumatologen schicken. „Obwohl sich die Versorgung von Rheuma-Patienten in den letzten Jahren verbessert hat, gibt es jedoch immer noch Defizite: Nur 64% der Patienten mit rheumatoider Arthritis befinden sich in regelmäßiger Behandlung bei einem Rheumatologen", so der Rheumatologe. 

 

 

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