30.08.2007
Ulm ist Deutschlands gesündeste Großstadt
Von den insgesamt 81 getesteten Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern bietet Ulm seinen Bürgern die besten Lebensbedingungen...
In einer Studie der Medizinischen Hochschule Hannover und der Zeitschrift „Healthy Living" erreicht das bayerische Erlangen hinter Ulm den 2. Platz, Heidelberg wird 3. Die gesündesten Landeshauptstädte sind München (Platz 6), Mainz (7) und Stuttgart (13). Darmstadt schafft es auf Platz 9, Frankfurt auf Platz 16. Hamburg liegt mit Platz 23 im oberen Drittel. Im Mittelfeld stehen Düsseldorf (30), Wiesbaden (31), Dresden (35), Bremen (39) und Kiel (45). Auf den hinteren Plätzen befinden sich Hannover (54), Saarbrücken (60), Erfurt (62), Magdeburg (63) und Kassel (69). Mit Platz 72 schneidet Berlin unter den Landeshauptstädten am schlechtesten ab. Schlusslichter des Städtevergleichs sind Halle, Gelsenkirchen und Herne.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Lebensumstände der Einwohner der verschiedenen Städte zum Teil erheblich variieren. Zudem wirkt sich die Qualität der Städte deutlich auf den Gesundheitszustand der Bürger aus: Ein heute in Saarbrücken geborenes Mädchen hat der Studie zufolge zum Beispiel eine um 2,6 Jahre geringere Lebenserwartung als eine Alterskameradin in Stuttgart.
Für die Bewertung waren Kriterien wie Luftverschmutzung, ärztliche Versorgung, die soziale und wirtschaftliche Lage, das Sportangebot sowie die Zahl der Krippenplätze ausschlaggebend. Grundlage für den Städtevergleich bilden mehr als 3.600 Einzeldaten, die vor allem vom Statistischen Bundesamt stammen. Da die soziale und wirtschaftliche Lage einen größeren Einfluss auf den Gesundheitszustand eines Menschen hat als die medizinische Versorgung, wurden insgesamt 45 verschiedene Kriterien zu Gruppen zusammengefasst und unterschiedlich gewichtet.
Vergleich lässt wichtige Faktoren unberücksichtigt
„So interessant solche Daten sind, bei der Interpretation ist dennoch Vorsicht geboten", sagt Prof. Otto-Albrecht Müller vom Berufsverband Deutscher Internisten. Denn es gebe für diesen Städtevergleich sicherlich noch viel mehr Faktoren und Erklärungen als in diese Analyse eingegangen seien. „Eine praktische Konsequenz ergibt sich meines Erachtens daraus nicht", so Prof. Müller weiter.
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