Gicht: Auswirkungen & Komplikationen

Erhöhte Harnsäure-Spiegel, die oft über viele Jahre unentdeckt bleiben, bergen das Risiko, eine akute und/oder chronische Gicht zu entwickeln. Dabei ist das Risiko für eine Gichterkrankung umso höher, je stärker die Harnsäure-Werte ansteigen.

Die ersten Gichtanfälle lösen in der Regel noch keine bleibenden Gelenkschäden aus. Wird der Harnsäure-Spiegel jedoch nicht durch eine geeignete Behandlung gesenkt, treten die Gichtanfälle in immer kürzeren Intervallen auf und schädigen die Gelenke dauerhaft. Die betroffenen Gelenke werden dann deformiert und der Knochen zerstört. In der Folge schmerzen die Gelenke ständig bei Bewegung, schwellen an und werden zunehmend unbeweglich.

Nierenschäden
Wenn die Harnsäure-Konzentration im Blut nicht auf den Normwert gesenkt wird, lagern sich Harnsäurekristalle u. a. in den Nieren ab. Es entstehen Nierensteine, die die Nierenfunktion so stark beeinträchtigen können, dass diese vollständig versagt.

Experte: Wissensch. Beratg. & Ausarbeitg.: Dr. Martin Welcker & Dr. Florian Popp, Planegg

Literatur:
Langfassung zur S2e-Leitlinie Gichtarthritis (fachärztlich). Evidenzbasierte Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh). U. Kiltz, R. Alten, M. Fleck, K. Krüger, B. Manger, U. Müller-Ladner, H. Nüßlein, M. Reuss-Borst, A. Schwarting, H. Schulze-Koops, A. Tausche, J. Braun. Zeitschrift für Rheumatologie Band 75 Supplement 2 August 2016.

Letzte Aktualisierung: 25.07.2022

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