Gicht: Risikofaktoren
Ein erhöhter Harnsäure-Spiegel, der oft über viele Jahre unentdeckt bleibt, birgt das Risiko, eine akute und/oder chronische Gicht zu entwickeln. Dabei ist das Risiko für eine Gichterkrankung umso höher, je stärker die Harnsäure-Werte ansteigen.
Risikofaktoren der primären Hyperurikämie und primären Gicht:
- Familiäre Vorbelastung
- Purinreiche Nahrung
- Alkoholmissbrauch
- Übergewicht
- Metabolisches Syndrom
Risikofaktoren der sekundären Hyperurikämie und sekundären Gicht:
- Vorerkrankungen wie Blutkrebs, Anämie
- Arzneimittel wie Diuretika, niedrig dosierte Acetylsalicylsäure
- exzessiver Alkoholkonsum
Akute Gicht
Proteinreiche Ernährung erhöht den Harnsäure-Spiegel und damit das Risiko für Gicht. Bei über viele Jahre erhöhten Harnsäure-Spiegel steigt das Risiko für einen Gichtanfall - allerdings entwickeln selbst bei stark erhöhten Spiegeln nicht alle Patienten eine Gicht. Meist lösen äußere Einflüsse einen Gichtanfall aus, die den Harnsäure-Spiegel rasch ansteigen oder sinken lassen.
Folgende Faktoren können einen Gichtanfall verursachen:
- Fehlernährung bzw. reichhaltige Mahlzeiten mit viel Fleisch, Fisch oder
- Innereien (purinreiche Nahrungsmittel)
- Diätetische Gründe, z. B. Nulldiät, Fasten, starker Gewichtsverlust
- Exzessiver Alkoholkonsum
- Starke körperliche Anstrengung
- Freisetzung von Harnsäure aus Ablagerungen im Körper in den ersten Wochen einer Gichttherapie mit harnsäuresenkenden Medikamenten wie z. B. Allopurinol, Febuxostat u. a.