Tipps für Schmerz-Patienten
Eine optimale Schmerz-Behandlung sollte Ihnen ermöglichen, wieder aktiv am Leben teilzunehmen und den Schmerz nicht als bestimmenden Faktor Ihres Alltags wahrzunehmen. Sie kann aber nur erfolgreich sein, wenn Sie Schmerzen frühzeitig und konsequent behandeln lassen. Nehmen Sie deshalb Ihre Medikamente regelmäßig wie vom Arzt verordnet ein und ändern Sie die Dosis nur nach Absprache. Auch andere Behandlungsmethoden, wie z. B. Krankengymnastik, sollten nicht eigenmächtig unterbrochen werden.
Akzeptieren Sie die Tatsache, dass Sie Schmerzen haben und setzen Sie sich realistische Ziele, auf die Sie hinarbeiten können. Bleiben Sie körperlich aktiv, damit Ihre Muskulatur gestärkt wird. Schwache Muskeln verkrampfen und können Schmerzen weiter verstärken. Ziehen Sie sich nicht zurück, sondern versuchen Sie, sich positiv abzulenken, beispielsweise mit gutem Essen, Musik, Kino oder Theater. Durch negative Gefühle und Verzweiflung können sich Schmerzen immer weiter aufschaukeln. Wenden Sie sich an Selbsthilfegruppen, dort können sich mit anderen Betroffenen austauschen.
Schmerz-Patienten können nach der Einnahme von Opiaten in den Verdacht geraten Drogen konsumiert zu haben, wenn sie von der Polizei kontrolliert werden. In mehreren Bundesländern kommt bei Verkehrskontrollen ein Drogentest zum Einsatz, bei welchem dem Fahrer mit einem Teststreifen über die Stirn gewischt wird und der anzeigt, ob die kontrollierte Person Opiate zu sich genommen hat. Um Missverständnissen vorzubeugen, empfiehlt die Deutsche Schmerzhilfe Patienten daher, vom Arzt einen so genannten Therapie-Pass ausstellen zu lassen und mit sich zu führen. Dort wird eingetragen, welche Arzneien in welchen Dosen vom Arzt verschrieben worden sind.
Für Patienten, die Schmerzmittel einnehmen und trotzdem Schmerzen haben, eignen sich zusätzlich kurzwirksame Präparate, deren Wirkung schnell einsetzt und schnell wieder abklingt. Dadurch lassen sich Schmerzspitzen kappen. Im Gegensatz z Morphium, das nach einem Zeitschema eingenommen werden muss, können kurzwirksame Schmerzmittel bei Bedarf eingenommen werden. Geeignet sind z. B. Tramadol oder Metamizol.
Migräne-Patienten mit ständigen Kopfschmerzen könnten unter durch Kopfschmerz-Medikamente verursachten Dauerkopfschmerz leiden. Typisch dafür ist, dass keine kopfschmerzfreien Intervalle mehr vorhanden sind. Diese Art von Kopfschmerzen kann auftreten, wenn über längere Zeit bestimmte Migränemittel wie z. B. Ergotamin-haltige Präparate zu häufig und in zu hohen Dosen eingenommen werden.