20.07.2009

Essen in Ruhe und leichte Mahlzeiten lindern Sodbrennen

Insbesondere in der Mittagspause hilft es Menschen mit Sodbrennen, ihr Essen in Ruhe einzunehmen und dabei leicht verdauliche Speisen zu wählen. Der Konsum von Alkohol und Kaffee sollte stark eingeschränkt werden.

Hektisches Essen zum Beispiel in der Mittagspause sowie fette, stark gewürzte oder gebratene Speisen können Sodbrennen begünstigen. „Besser ist es, in der Mittagspause den Arbeitsplatz zu verlassen und in Ruhe leicht verdauliche Speisen zu sich zu nehmen und diese sorgfältig zu kauen", rät Prof. Richard Raedsch vom Berufsverband Deutscher Internisten (BDI). „Auch süße und saure Nahrungsmittel können Sodbrennen auslösen. Menschen, die zu Sodbrennen neigen, sollten außerdem den Konsum von Alkohol, Kaffee, Schwarztee sowie von Nikotin stark einschränken." Statt eines Verdauungsschlafs sollte die Verdauung lieber durch einen Spaziergang angeregt werden. „Direkt nach den Mahlzeiten sollte jedoch auf Sport verzichtet werden, da der Magen auf die Anstrengung oft mit Sodbrennen reagiert", erklärt der Leiter der Abteilung für Gastroenterologie am St. Josefs-Hospital in Wiesbaden.

Sodbrennen entsteht, wenn der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht richtig schließt. Saurer Speisebrei fließt dann vom Magen zurück in die Speiseröhre und reizt dort die Schleimhaut. „Deshalb sollten Personen, die unter Sodbrennen leiden, ihren Oberkörper beim Liegen hoch lagern, indem sie den Lattenrost verstellen oder ein zusätzliches Kissen unterschieben. Dies verhindert einen Rückfluss der Magensäure", empfiehlt Prof. Raedsch. „Eine Gewichtsabnahme und regelmäßige sportliche Betätigung ist auch ein wichtiger Beitrag, um die Beschwerden durch Sodbrennen zu verringern. Bequeme Kleidung reduziert den Druck auf den Bauchraum ebenfalls."

Bei gelegentlichem Sodbrennen besteht kein Anlass zur Sorge. „Treten die Beschwerden jedoch mehrmals pro Woche auf, sollte man einen Arzt aufsuchen, da die zurückfließende Magensäure die Speiseröhre dauerhaft schädigen kann", rät der BDI-Experte.

 


 

 

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