05.02.2009

Grippe-Impfung hat tausende Leben gerettet

Über 5.000 Menschen verdanken der Grippe-Impfung allein zwischen 2001 und 2007 ihr Leben...

In Deutschland hat die Grippe-Impfung in den Jahren 2001 bis 2007 etwa 5.300 älteren Menschen das Leben gerettet. Darauf weist die Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV) und der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) unter Berufung auf eine aktuelle Hochrechnung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin hin. „Die Zahl verhinderter Todesfälle bei Senioren durch die Grippe-Impfung unterstreicht, dass der Grippeschutz insbesondere für ältere Menschen unverzichtbar ist", so DVV-Präsident Prof. Peter Wutzler, der auch das Institut für Virologie und antivirale Therapie der Universitätsklinik in Jena leitet.

Unterdessen deuten die bislang vorliegenden Daten der aktuellen Grippewelle in Deutschland darauf hin, dass es in dieser Grippesaison überdurchschnittlich viele Influenza-Infektionen, grippebedingte Krankenhauseinweisungen und Todesfälle geben wird. „Den Höhepunkt der aktuellen Grippewelle erwarten wir in etwa 2 bis 3 Wochen zum Höhepunkt der Karnevalszeit. Für alle, die noch nicht geschützt sind, ist deshalb jetzt die letzte Gelegenheit, sich gegen Grippe impfen zu lassen", betont Dr. Juraj Galan vom Berufsverband Deutscher Internisten (BDI).

Grippe kann tödlich sein

Jedes Jahr sterben durchschnittlich zwischen 8.000 und 10.000 Menschen an der echten Virusgrippe. „Personen über 60 Jahre sind durch die Influenza besonders gefährdet und werden deshalb von der Ständigen Impfkommission (STIKO) des RKI als Risikogruppe eingestuft" warnt Prof. Wutzler. „ Die Grippe-Impfung haben in den vergangenen Jahren aber nur etwa 50% der über 60-Jährigen in Anspruch genommen." Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) strebt bis zum Jahr 2010 bei den über 60-Jährigen eine Impfrate von 75% an. Wäre dieses Ziel bereits 2001 erreicht worden, hätten laut RKI-Hochrechnung zusätzlich 2.800 grippebedingte Todesfälle verhindert werden können. Die Hochrechnung des RKI basiert darauf, dass es sich bei 90% der Grippe-Todesfälle um ältere Personen über 60 Jahre handelt. Zudem wurde unterstellt, dass die Impfung eine 30%-ige Wirksamkeit bei der Verhinderung tödlicher Grippeverläufe hat. „Diese Annahme wurde sehr konservativ gewählt. Deshalb ist davon auszugehen, dass die Zahl von 5.300 Senioren, die der Grippe-Impfung ihr Leben verdanken, eine Untergrenze darstellt", ist sich Prof. Wutzler sicher.

Der Grund dafür, warum Influenza bedingte Todesfälle überwiegend bei Älteren vorkommen, liegt an der schlechter werdenden Immunabwehr häufig verbunden mit chronischen Erkrankungen. „Der Organismus ist nicht mehr so leistungsfähig und kann den angreifenden Viren nur schwer standhalten. Durch die Infektion kann es zu einer Lungenentzündung, Problemen des Herz-Kreislauf-Systems oder anderen Komplikationen kommen, die eine tödliche Gefahr darstellen", erklärt der Virologe.

Weitere Informationen zum Thema Grippe gibt es auch unter www.grippe-info.de.

 

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