23.12.2008

Keine Extrem-Diäten nach Weihnachten

Radikale Kuren schaden meist mehr als sie nutzen - eine dauerhafte Umstellung ist wesentich effektiver...

Wer nach den Festessen über Weihnachten wieder etwas abnehmen möchte, sollte seine Ernährung dauerhaft umstellen und auf ausschließlich kurzfristig angelegte Diäten verzichten. Eine bleibende Verringerung des Gewichts gelingt nur durch eine langfristige Umstellung des Lebensstils, teilt der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) mit. Ansonsten halte der Gewichtsverlust nicht an und es komme zu dem bekannten „Jojo-Effekt".

Ernährungsexperten raten insbesondere von Extremen ab: „Gerade nach Weihnachten, wenn meist schwere, fettreiche Kost auf den Tisch kommt, sollte man keinesfalls eine Radikalkur machen, um schnell wieder abzunehmen. Solche Kuren, wie z.B. die Atkins-Diät, bei der nahezu vollständig auf Kohlehydrate verzichtet wird, können sogar schädlich sein, indem sie zu Mangelerscheinungen führen oder wichtige Stoffwechselvorgänge ungünstig beeinflussen", warnt Dr. Thorsten Siegmund vom BDI. Grundsätzlich sollte man nie weniger als 1200 bis 1800 Kilokalorien täglich zu sich nehmen.

Um abzunehmen, ist es jedoch meist unumgänglich, die aufgenommene Kalorienmenge zu verringern. „Dabei gibt es keine so genannten „Feinde", also Kalorien durch die man mehr zunimmt als durch andere. Ob wenig Fett- („Low-Fat") oder Kohlehydrat-Kalorien („Low-Carb"), ob kalorienreduzierte Mischkost - alles kann effektiv sein. Jeder Mensch hat seine persönlichen Vorlieben, und daran sollte sich die Ernährung orientieren, denn Essen ist Lebensqualität", sagt Dr. Siegmund. Wichtig sei, dass der Menü-Plan abwechslungsreich ist und sich im Alltag gut umsetzen lässt, da psychische Faktoren bei der Kontrolle des eigenen Gewichts oft eine erhebliche Rolle spielen.

LOGI-Methode wirkt Blutzucker-senkend

„Die besten Erfahrungen haben wir mit einer moderat kohlehydratreduzierten Ernährung gesammelt, die den Blutzuckerspiegel kaum erhöht - auch als LOGI-Methode bekannt. Die Basis bilden kohlehydratfreies oder -armes Gemüse und Obst. Eiweißlieferanten sind Fisch, Geflügel, Fleisch, Eier und Milchprodukte sowie Nüsse und Hülsenfrüchte. Getreideprodukte, d.h. vor allem Brot und Backwaren aus raffiniertem Mehl, Kartoffeln, Reis, Süßwaren und mit Zucker gesüßte Getränke sollten gemieden bzw. nur in kleiner Menge aufgenommen werden. Aufgrund des höheren Fettanteils in der Nahrung muss insbesondere auf „wertvolle" Fette geachtet werden", empfiehlt der Diabetologe und Ernährungsmediziner. Diese Methode helfe zusätzlich, die Entstehung eines Diabetes mellitus zu verhindern.

 

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