10.12.2007

Neue Medikamente sollen Diabetes-Behandlung verbessern

In den kommenden Jahren werden mehr neue Medikamente gegen Diabetes auf den Markt kommen als gegen irgendeine andere Erkrankung...

Bis 2011 wollen Pharmaunternehmen in Deutschland 15 neue Präparate zur Behandlung von Diabetes auf den Markt bringen. Darunter sind 13 speziell für die häufigste Form von Diabetes, den früher "Altersdiabetes" genannten Typ 2.

Anders als die Autoimmunkrankheit Typ-1-Diabetes tritt Typ-2-Diabetes meist erst im mittleren oder höheren Alter auf und wird durch Übergewicht begünstigt. Die Körperzellen werden dabei unempfindlicher gegen das körpereigene, blutzuckersenkende Hormon Insulin, weshalb der Blutzuckerspiegel steigt. Einige der neuen Medikamente zielen darauf ab, die Nieren zur Senkung des Blutzuckerspiegels zu Hilfe zu nehmen. Andere Präparate hemmen die körpereigene Zuckerbildung, verbessern die Zuckerverwertung oder regen die Bauchspeicheldrüse an, mehr Insulin auszuschütten.

Immer mehr Diabetes-Tote in Deutschland 

Allein in Deutschland gibt es heute schon über 7 Millionen Diabetiker, und diese Zahl wird bis 2010 auf 10 Millionen steigen. An Diabetes starben 2006 bundesweit 22.308 Menschen, 8,4% weniger als im Jahr zuvor (24.342). Nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden sank die Zahl der Diabetes-Toten damit erstmals seit 2002 wieder auf weniger als 23.000. Mit 2,7% aller Todesfälle ist die Stoffwechselkrankheit eine häufigere Todesursache als etwa Grippe und Lungenentzündung, die zusammen für 2,5% aller Todesfälle 2006 verantwortlich waren.

Seit 1980 ist die Bedeutung von Diabetes als Todesursache nach Daten des Amts merklich gestiegen. Während 1980 rund 24 von 100.000 Bürgern in Deutschland daran starben, waren es im vergangenen Jahr 27. Wie in den Vorjahren lag auch 2006 die Todeszahl bei den Frauen deutlich höher als bei den Männern. Knapp 13.500 Frauen und 8.800 Männer starben an der Zuckerkrankheit.

 

 

 

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