30.04.2007
Zu viel Spargel kann ungesund sein
Spargel ist nicht für alle Menschen gesund: Wer eine eingeschränkte Nierenfunktion oder einen dauerhaft erhöhten Harnsäurespiegel im Blut hat, sollte nicht zu viel von dem vitamin- und mineralstoffreichen Gemüse essen...
Übermäßiger Spargelgenuss kann zu Gicht führen, wenn die Nieren nicht voll funktionstüchtig sind oder sich zu viel Harnsäure im Blut befindet. Der Grund dafür sind bestimmte Substanzen, die im Spargel in hoher Konzentration vorkommen. Diese so genannten Purine entstehen beim Abbau der Erbsubstanz DNA. Sie werden im Körper in Harnsäure umgewandelt und über die Nieren mit dem Harn ausgeschieden. Arbeiten die Nieren nur eingeschränkt oder ist der Harnsäurespiegel ohnehin erhöht, reichert sich die Harnsäure im Körper an und bildet dann winzige Kristalle. Ablagerungen von Harnsäurekristallen, zum Beispiel in den Gelenken, rufen Rheuma-artige Beschwerden hervor, wie Entzündungen, Schwellungen und starke Schmerzen.
Obwohl Spargel längst nicht so viele Purine wie Fleisch oder tierische Innereien enthält, sollten Betroffene das Gemüse in Maßen genießen oder auf Fleisch und Wein dazu verzichten. Denn viele Menschen essen während der Spargelsaison sehr viel Spargel und nehmen so unter Umständen in kurzer Zeit große Mengen an Purinen zu sich.
Purin-arme Ernährung senkt Harnsäurespiegel
Durch Umstellung auf eine Purin-arme, vollwertige Ernährung und weitgehenden Verzicht auf Alkohol lässt sich die Harnsäurekonzentration im Blut senken. Dazu wird der Verzehr besonders Purin-reicher Nahrungsmittel wie Fleisch, Innereien und Fisch, aber auch Bohnen und Linsen eingeschränkt. Zu den Purin-armen Lebensmitteln zählen Milch, Milchprodukte, Eier, Obst, Gurken, Tomaten und Kartoffeln.