Helicobacter-Infektion: Ansteckung & Symptome

Ursachen & Ansteckung

Helicobacter pylori kann prinzipiell von Mensch-zu-Mensch und über verschmutztes Wasser oder verunreinigte Lebensmittel übertragen werden. In unseren Breiten dominiert wahrscheinlich die Mensch-zu-Mensch Übertragung, die im Vorschulalter stattfindet. Wichtigster Risikofaktor ist die infizierte Mutter.

Symptome & Komplikationen

Die meisten Menschen (80 %) mit einer Helicobacter-Infektion haben keine Krankheitszeichen. Wenn Symptome auftreten, sind es Schmerzen im Oberbauch und Verdauungsstörungen. Ein Helicobacter-Befall verursacht immer eine Entzündung der gesamten Magenschleimhaut (Typ-B-Gastritis), die sich in Stärke und Verteilungsmuster von Patient zu Patient unterscheidet. Bei etwa 10 % der Infizierten bilden sich Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre. Der Erreger ist neben Medikamenten wie Aspirin und Antirheumatika (z. B. Diclofenac, Ibuprofen) die Hauptursache für diese Geschwüre. Infizierte haben ein höheres Risiko durch diese Medikamente ein Geschwür zu bekommen.

Experte: Wissenschaftliche Beratung & Ausarbeitung: Prof. Dr. med. Joachim Labenz, Siegen

Literatur:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin in 2 Ordnern; Meyer, J. et al. (Hrsg.); Elsevier 11/2022
07/2022S2k-Leitlinie: Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit: https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2022/07/Leitlinie-LL-HP_final_22.07.22.pdf
https://www.dgvs.de/wissen/leitlinien/leitlinien-dgvs/helicobacter-pylori/

Letzte Aktualisierung: 23.01.2023

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