Nierensteine: Ursachen & Risikofaktoren

Nierensteine sind Salzablagerungen, die sich in der Niere anreichern. Mediziner sprechen auch von Konkrementen. Im Urin kann nur eine begrenzte Menge an Substanzen gelöst werden. Wird dem Körper nicht genügend Flüssigkeit durch ausreichendes Trinken zugeführt oder verliert er zu viel Flüssigkeit durch Schwitzen, konzentrieren sich Salze im Urin, die sich nicht mehr lösen können. Umgekehrt gibt es im Urin auch Stoffe, die die Steinbildung hemmen.

Zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Nierensteinen zählen:

  • Störungen des Harnsäurestoffwechsels, z. B. Gicht
  • Erkrankungen der Nebenschilddrüse, die zu einer gesteigerten Ausscheidung vom Kalzium über den Urin führen
  • Übermäßiger Fleisch- und Wurstkonsum
  • Übermäßiger Konsum von Nahrungsmitteln, die sehr viel Oxalsäure enthalten, wie Spinat, Rhabarber, Rote Beete, Kakao, Schokolade, schwarzer und grüner Tee (Oxalsäure bildet in Verbindung mit Kalzium Kalziumoxalat-Steine)
  • Rasche Gewichtsreduktion ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • Bettlägerigkeit mit dadurch bedingtem Abbau von Kalzium aus den Knochen
  • Häufige Harnwegs- und Nierenbeckeninfektionen
  • Verminderte Ausscheidung von die Steinbildung hemmenden Substanzen, wie z. B. Zink, Zitrat, Magnesium, Pyrophosphat und saure Mukopolysaccharide
  •  Erkrankungen, die den Harnabfluss behindern, wie z. B. Nierenfehlbildungen

 

 

Experte: Wissenschaftliche Beratung und Ausarbeitung: Prof. Dr. Johannes Mann, München

Literatur:
Rationelle Diagnostik und Therapie in der Inneren Medizin in 2 Ordnern Meyer, J. et al. (Hrsg.) Elsevier, 11/2021 S2k-Leitlinie „Diagnostik, Therapie und Metaphylaxe der Urolithiasis“ des Arbeitskreises Harnsteine der Akademie der Deutschen Urologen und der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. - Aktualisierung 2018, gültig bis 30.05.2024

Letzte Aktualisierung: 16.02.2022

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