HIV & Aids: Prognose & Verlauf

Nach wie vor ist eine HIV-Infektion nicht heilbar. Vor Einführung der hochaktiven antiretroviralen Behandlung verstarben HIV-Infizierte in hoch entwickelten Ländern meist innerhalb von 8-15 Jahren nach ihrer Ansteckung.

Moderne Arzneistoffe können die Lebenserwartung und die Lebensqualität der Betroffenen im Vergleich dazu heute deutlich steigern. Voraussetzung ist jedoch, dass die HIV-Infektion frühzeitig erkannt wird und die Betroffenen mit einer antiretroviralen Behandlung beginnen, bevor ihr Immunsystem von dem Erreger zu stark geschwächt wurde. Entscheidend für den Behandlungserfolg ist zudem, dass die Betroffenen die Therapie konsequent und dauerhaft einhalten.

Trotz aller Fortschritte in den Behandlungsmöglichkeiten sterben HIV-Patienten meist früher als nicht infizierte Personen. So treten Leber- und bestimmte Krebserkrankungen bei HIV-Patienten trotz aller Behandlungserfolge häufiger auf als bei HIV-negativen Menschen. Bei vielen Patienten bestimmen auch HIV-unabhängige Begleitkrankheiten den Verlauf. Das gilt besonders für Menschen mit gleichzeitiger Hepatitis-C-Infektion. Auch mentale Störungen wie Depressionen oder Demenz sind unter den Betroffenen verbreitet. Auch wenn diese Symptome nicht so leicht mit HIV in Verbindung gebracht werden können, ist doch meist das Virus die eigentliche Todesursache.

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