Schmerzen: Anzeichen & Symptome

Akute Schmerzen hängen direkt mit einem auslösenden Ereignis zusammen. So wird beispielsweise unmittelbar nach einer schmerzhaften Verletzung zunächst ein heller, spitzer und gut zu lokalisierender Schmerz wahrgenommen, der so genannte Erstschmerz. Daraufhin folgt etwas verzögert ein dumpfer, brennender oder bohrender Schmerz - der als Zweitschmerz bezeichnet wird und der den Erstschmerz überdauert.

Die Stärke des Akutschmerzes lässt sich anhand der vegetativen Reaktion messen: Der Körper schüttet den Botenstoff Noradrenalin aus, der Herzschlag wird schneller, der Blutdruck steigt zunächst an und kann etwas später schnell abfallen, der Schweiß bricht aus allen Poren und die Pupillen erweitern sich.

Beim chronischen, über einen längeren Zeitraum bestehenden Schmerz fehlen die vegetativen Symptome, wie Schweißausbruch, Herzklopfen und erhöhter Blutdruck. Die Mehrzahl der chronisch schmerzkranken Patienten im fortgeschritten Stadium, leiden unter depressiven Verstimmungen. Gleichzeitig senken Angst und Depression die Schmerzschwelle, so dass nicht mehr nicht mehr festgestellt werden kann, ob ein Patient chronische Schmerzen hat, weil er depressiv ist, oder ob er depressiv ist, weil er chronische Schmerzen hat.

Menschen empfinden und bewerten Schmerz sehr individuell- Schmerzen, die der eine unerträglich empfindet, werden vom anderen als wenig schmerzhaft wahrgenommen. Hierfür könnte einerseits das schmerzhemmende System verantwortlich sein, das bei manchen Menschen aktiver ist als bei anderen. Andererseits könnte auch die Art und Weise, wie das Gehirn Schmer verarbeitet, die Schmerzwahrnehmung maßgeblich beeinflussen. Darauf deutet auch die Tatsache hin, dass sich das persönliche Erleben des Schmerzes durch Psychopharmaka beeinflussen lässt.

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